Nicole Diebold

Ich wohne mit meinem Lebensgefährten in Langenargen am Bodensee. Ich war schon als Kind sehr feinfühlig und überaus emphatisch. Ich nahm vieles wahr, was anderen entging.

Es war nicht immer leicht, gerade in der Pubertät merkte ich immer mehr, dass ich irgendwie anders bin. Ich passte nirgends wirklich dazu. Das stimmte mich einerseits traurig und auf der anderen Seite wurde ich immer frustrierter. Ich wurde nicht verstanden, meine Interessen nicht geteilt. Meine Sichtweise auf Dinge wich meistens von denen der anderen ab. Ich wurde teilweise ausgelacht und abgelehnt. Also zog ich mich zurück und vertiefte mich in Bücher. Ich verschlang als Kind sämtliche spirituelle Bücher (damals gab es noch nicht so eine Bandbreite wie heute). Ich wollte verstehen. Ich wollte Antworten auf meine Fragen. Denn ich spürte, es muss einen tieferen Sinn geben. Ich hatte eine Ahnung, dass es noch so viel mehr gibt. Das wir so viel mehr sind. Das wir aus einem bestimmten Grund hier sind und ich eine Aufgabe hier habe.

Im Bemühen dazuzugehören und nicht aufzufallen, habe ich eine „normale“ berufliche Laufbahn eingeschlagen. Nach Beendigung meines Studiums „Medien- und Bildungsmanagement“ verbrachte ich die Zeit im Anschluss als Projektleiterin im Bereich E-Learning und interne Weiterbildung.

Ich nahm mir Anfang 20 eine sechsmonatige Auszeit in Neuseeland. Unmittelbar nach meiner Rückkehr nach Deutschland begab ich mich das erste mal zu einer Heilerin. Ich hatte das Gefühl festzustecken, nicht vorwärts zu kommen, nicht zu wissen, wer ich eigentlich bin und meine Aufgabe ist.

Der Start einer aufschlussreichen, klärenden und heilsame Reise tief zu mir selbst. Begleitet von diversen Heiler, Medien, Schamanen, unzählige Seminare, Workshops und Ausbildungen. Mein Wissensdurst war (ist) unersättlich. In dieser Zeit entwickelten und verfeinerten sich meine Hellsinne, insbesondere die Hellsicht. Ich lernte mir und dem Leben wieder zu vertrauen. Ich bekam Zugang zu meinem alten Heilwissen, welches ich mir über Inkarnationen hinweg aufgebaut hatte. Und vor allem erlaubte ich mir endlich mein Potential zu leben und zu zeigen.